Donnerstag, 4. August 2022
Truth or Dare?
Wie macht man einem Menschen klar, dass man aus tiefster Überzeugung sein Herz auf der Zunge trägt und exakt das sagt, was zu 100% im Herz, Bauch und Kopf einstimmig entschieden wurde?
Wenn das Vertrauen der anderen Person kaum mehr vorhanden ist?

Ich stehe vor einer Aufgabe, von der ich nicht weiß wie ich sie ohne Voodoo Zauberer, Hexe, oder einem Wahrheitsserum bewältigen soll.

Was mache ich nur?

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Freitag, 29. Juli 2022
Endzeitstimmung
Ich habe den Fehler gemacht irgendwann wieder meine persönliche Büchse der Pandora zu meinen Emotionen zu öffnen. Bis 2019 kam ich mit meinem selbst designten Lebenskonzept gut zurecht.
Ich meine klar, ich habe alleine gelebt, hatte alleine die Hoheit über Entscheidungen, Anschaffungen und überhaupt. Alles hat funktioniert und war unter Kontrolle. Ich war zwar immer ein Typ für tiefe Emotionen, aber ich wollte sie für mich haben und nicht mit anderen Menschen teilen. Wieso auch?

Dann habe ich diese eine Person, ja durch Zufall, gesehen. Ich war zuerst interessiert, dann hat er mir imponiert und zu Letzt war mein fein gewebtes Konstrukt aus Kontrolle und Sicherheit infiltriert.
Erst Verliebtheit und danach Liebe kroch mir aus jeder Pore und ich war weder imstande, noch gewillt das zu verhindern.

Bis zu einem Zeitpunkt, an dem alles super ist, war dies nie ein Problem. Ich habe mich an Gesellschaft gewöhnt, sogar bis zu dem Grad, dass ich sie vermisste, wenn ich sie nicht mehr hatte.

Damals habe ich nichts vermisst und die Zeit alleine war voll okay und eigentlich auch gewünscht. Jetzt fehlt diese Einstellung und wurde ersetzt von einem Sehnen und Verlangen, welches in Momenten der Disharmonie als Punkt genutzt wird, um mich zu bestrafen. Mittlerweile seit 12 Kalendermonaten des Wankelns, Wackelns, der Unsicherheit.

Und heute Nacht war es soweit. Ein klarer Traum, der in sich die komplette Situation zusammenfasst, wie es mein Kopf nicht treffender hätte ausdrücken können:

Mein persönliches Einverständnis mich durch die Situation meiner tiefen Zuneigung durch Dich aus dem Leben entfernen zu lassen, um keinerlei Bittsteller, oder ein belastendes Element mehr zu sein. Völlige Hingabe, und Aufgabe meiner Person im Namen der Zuneigung. Und dein Einverständnis mich von meinem "Leid" zu befreien. Nur um mir vorab noch zu sagen, dass ich mir trotzdem bewusst sein sollte, dass du schon einen jüngeren Ersatz bereit weißt. Meine Liebe ist so groß, dass ich mich komplett zurückstelle und entgegen meiner Interessen nur Dich happy sehen will.

Mein Aufwachen war geprägt von Klarheit, aber auch von Furcht. Furcht vor Gefühlen und der Klarheit, dass manche Dinge, so schön und schillernd sie sein können, doch manchmal ihren Tribut fordern. Man ist völlig ausgeliefert und in meinem Fall wird man von einer coolen Socke, die keinen braucht, ein Mensch, der sein Innerstes nach außen kehrt und im "Namen der Liebe" Verletzungen einsteckt, die vermutlich nicht mehr heilen.

Ich muss aus diesem Gefängnis ausbrechen. Sonst ist das mein Untergang.

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Dienstag, 24. November 2020
Zuckerstaub...
Im Grunde muss das hier gerade einfach raus. Ich dachte gefunden zu haben, innere Ruhe, einen Anker, jemanden der mir näher als nah ist. Einen Menschen, der die beste Version meines Selbst ans Tageslicht bringt. Ja, irgendwie seelenverwandt. Jemand bei dem ich mich niemals verstellen muss und doch geliebt werde, als rohes Individuum, welches mich ausmacht.
Und doch sind da manchmal diese immensen Momente der Verlustangst. Man soll jetzt nicht annehmen, dass ich ein zartes Püppchen bin, welches bei jedem kleinen Gegenwindchen zu Zuckerstaub zerfällt - mitnichten. Eigentlich bin ich die Coole mit Sonnenbrille nachts im Club. Ein abgewichster Saufkumpane mit einem Mundwerk für 10 Maurer; nur gehoben im gebildeten Sektor. Naja, ich bin gerne draußen auf Projekt mit meiner Gruppe Jungs unterwegs und bade mehr oder minder in den teilweise amüsanten Reaktionen auf mein verbales Provokationsfeuer, welches in großzügigen Salven in die Menge des anderen Geschlechts streut. Ja, ich liebe das. Im Grunde muss ich mich im großen Rudel nie verstellen und mich nicht wirklich anstrengen gemocht zu werden, weil es mir schlichtweg egal ist.
Und da war er, dieser eine prägnante Charakter, in dessen Blick ich einige Sekunden länger beliebte zu verharren, als im Rest der beliebigen, unbedeutenden Menge anderer Menschen. Blaue Orbe, so anziehend und hypnotisierend, trotzdem gleichermaßen eine Erhabenheit ausstrahlend, dass ich mich ihnen schwer entziehen konnte. Meine Neugier war geweckt und endete nach mehr als einem Jahr in grenzenloser Zuneigung, wie oben schon in den ersten Zeilen umrissen.
Heute erreichte mich eine Neuigkeit, die im Grunde wahnsinnig toll für ihn ist. Aber unsere Zeit verringern wird. Und ich sitze hier, versuche zu ermutigen und innerlich zerbricht etwas in mir aus Angst diese Person verbringt weniger Zeit mit mir (wir haben so schon kaum Zeit miteinander durch Distanz) und vergisst mich nach langem Nichtsehen irgendwann komplett.

Ein Verhalten, welches ich bei sehr vielen Männern schon beobachten konnte - wird ein Gefühl nicht stetig durch physikalischen Kontakt erneuert, verblasst es bei den Herren der Schöpfung sehr schnell und die physikalisch greifbaren Dinge bleiben präsent. Trotzdem werde ich diesmal meinen natürlichen Egoismus einstellen und das Beste für ihn raten. In meinen Werten macht dies wirklich wahre Größe und Liebe aus.

Und doch sehe ich mich abgehängt und mit meiner Einschätzung des Ganzen als Realist. Weshalb sollte mich jemand an seiner Seite haben wollen, wenn er sowieso bereits alles hat? Morgen ist ein besserer Tag. Hoffentlich.

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